Die Corona-Krise hat den Fußballsport gewaltig durcheinander gewirbelt und im Frühjahr komplett zum Stillstand gebracht. Seit wenigen Tagen ist es fix: Die Meisterschaft 2019/20 wurde abgebrochen, vorzeitig beendet und wird nicht gewertet. Es gibt keine Meister, Auf- und Absteiger.
Das bedeutet, im Herbst wird eine neue Meisterschaft gestartet mit den gleichen Teams in allen Klassen. Und damit ist auch klar: Union Bad Kreuzen wird auch in der Meisterschaft 2020/21 in der 1. Klasse Nordost starten – und hoffentlich einen deutlich besseren Herbst hinlegen als im Vorjahr. Damit ist aber auch das Abstiegsgespenst aus Bad Kreuzen verjagt.
Für Obmann Jürgen Reindl bedeutet die Situation ein wenig Licht, aber auch viel Schatten: „Dass die Kampfmannschaft weiter in der 1. Klasse spielen wird, ist erfreulich. Wir wollen uns nicht mehr in eine so schlechte Ausgangssituation bringen, sondern wieder in der ersten Tabellenhälfte landen. Aber: Es ist extrem schade, dass vor allem unsere Kinder und Jugendlichen über Wochen und Monate nicht trainieren und spielen können. Da geht unglaublich viel Vereinsleben und sozialer Kontakt verloren“, so Jürgen Reindl. Denn auch im gesamten Nachwuchs gibt es keinen Trainings- und Spielbetrieb. Daher würden alle schon dem Zeitpunkt entgegenfiebern, wenn zumindest wieder in Kleingruppen trainiert werden dürfte.
Auch wirtschaftlich trifft es den Verein hart: keine Spiele, keine Zuschauer, keine Kantine – und wohl auch noch länger keine Veranstaltungen wie Ortsmeisterschaft oder Burgfest, was besonders schmerzt. „Ich bin dankbar, dass uns viele Sponsoren auch weiterhin tatkräftig unterstützen, auch wenn die Wirtschaft ebenso in einer schwierigen Situation ist. Wir sind grundsätzlich ein gut aufgestellter Verein, aber wir müssen jetzt schauen, wie wir die Ausfälle der Veranstaltungen, etc. kompensieren und womöglich Unterstützung, z.B. wie angekündigt vom Bund, bekommen können“, so Reindl.
Sportlich sollte es wie im Frühjahr geplant ab Sommer wieder normal anlaufen und gut weitergehen: Ziel ist es, sich bestmöglich auf die neue Saison vorbereiten zu können. Ganz besonders groß ist die Hoffnung jedoch, dass bald wieder einmal die Kinder am Sportplatz kicken können. „Wir werden dann natürlich auch bestmöglich alle Schutzmaßnahmen, die vorgegeben sind, umsetzen. Auch da wird es wohl ein Umdenken in einigen Bereichen geben müssen, werden unsere Trainer und unser Verein gefordert sein. Aber wenn es in anderen Lebensbereichen geht, werden wir das auch schaffen“, ist Jürgen Reindl felsenfest überzeugt.
Die Sportplätze werden bestmöglich vom Platzwart alleine gepflegt, stehen für das Comeback bereit. Auch im Verein selbst werden seit längerem neue Wege gegangen: Vorstandssitzungen, Abstimmungs-Meetings werden per Videokonferenz abgehalten. Und dann und wann trifft sich das Team halt einfach nur einmal auf ein virtuelles Bier ….